Aus der Geschichte des Gesangvereins „Liederkranz“ Hachborn

Die Geschichte des Vereins geht zurück in die Zeit nach dem Deutsch-Französi- schen Krieg 1870/71. Aufgrund von aufgefundenem Schriftmaterial und sonstigen Mitteilungen kann mit Sicherheit angenommen werden, dass 1876 das Gründungs- jahr ist. Bei der Beisetzung des verstorbenen Lehrers Hucke im Jahre 1876 trat der junge Verein zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit. Unter der Leitung von Lehrer Peter Lölkes gaben die Sänger mit zwei Chören dem Verstorbenen die letzte Ehre.

Von einer äußerst großen Aktivität im Verein zeugen die in kurzen Zeitabschnitten folgenden Feste: 1890 mit Fahnenweihe, 1894, 1905, 1910. Etwa 40 Sänger bildeten zur damaligen Zeit das Rückgrat des Vereins, waren der tragende Pfeiler. Justus Vomend aus Leidenhofen, als qualifizierter Dirigent im Ebsdorfer Grund bekannt und beliebt, führte den Verein zu beachtlichen Erfolgen. (Quelle: Chronik aus der Festschrift 100 Jahre)

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges, im November 1918 fanden sich junge und aus dem Krieg heimgekehrte Männer zusammen und nahmen den Chorgesang wieder auf. Nach dem 2. Weltkrieg war die Zeit bis zum Neuanfang länger. Am 4. März 1952 versammelten sich am Abend ungefähr 30 Männer des Dorfes, darunter eine größere Anzahl qualifizierter Sänger, die als Vertriebene und Flüchtlinge in Hachborn ihre Heimat gefunden hatten. (Quelle: Festschrift 100 Jahre)

Zu dem Männerchor wurde im Jahre 1954 ein Frauenchor ins Leben gerufen. Seitdem traten die Sängerinnen und Sänger auch als Gemischter Chor auf erwarben unter dem seit 1952 leitenden Dirigenten Otto Meyer († 1986) erfolgreich Pokale und Preise im Wettbewerb mit anderen Vereinen.
Zur Förderung des Nachwuchses wurde Anfang 1954 ein Kinderchor gegründet, der aber bereits zum Ende des Jahres wieder aufgelöst wurde. Einige der jungen Sängerinnen und Sänger wechselten in den Erwachsenenchor. 

Ein 2. Kinderchor wurde in 1969 gegründet, der in 1984 sein 15-jähriges Bestehen in Spillams“ Garten mit Festprogramm (Lieder der Kinder und  Seniorenchöre sowie verschiedene Spielstände) feierte. Dieser Kinderchor bestand bis 1989. (Quelle: Festschrift 15 Jahre Kinderchor, Chronik 1989).
Das Hundertjährige Jubiläum des Vereins in 1976 mit der Verleihung der Zelterplakette, den Auftritten der Vereinschöre (Kinder, Frauen, Männer, Gemischte Gruppe) das Zusammenspiel mit dem Kirchenchor und der Gymnastikgruppe bei der Aufführung des ,Holzschuhtanzes" aus der Oper Zar und Zimmermann kann als Höhepunkt der Vereinsgeschichte gesehen werden.

In 1986 folgte das 110-jährige JubiIäum mit großem Heimatabend am 25. April und dem neuen Dirigenten Bernhard Katzenbach und dem Vizedirigenten Wolfgang Engelhard, der den neu gegründeten Jugendchor leitete. Auch die 115-jährigen, 120-jährigen und 125-jährigen Jubiläen wurden gebührend gefeiert. Das letzte große Jubiläumsfest in 2006 mit der Ruttershäuser Mundartgruppe „KORK“ ist im Dorf noch in gute Erinnerung. Mit dabei war der in 2002 der neu gegründete Frauenchor „Voice“, der mit 36 begeisterten Frauen startete und sich nach 10 Jahren leider auflöste.

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